Mit dem Biene40 Wabentemperatur Sensor können sich Imker mit etwas Elektronik Kenntnissen (Maker) ein Bienenstock-Monitoring-System aufbauen.
Der Biene40 Wabentemperatur Sensor wird zum 08.11.2025 auf der eurobee in Friedrichshafen, Stand F-121, vorgestellt.
Stand: 30.10.2025
Video zur Vorstellung des Wabentemperatursensors: https://youtu.be/uK3Y_V4Gg48
Wabentemperatur im Bienenstock
Problem
Einige Zustände des Bienenvolks lassen sich nur sicher erkennen, wenn man es öffnet und hineinschaut. Dazu gehören beispielsweise:
- Sommer: Brütet das Volk oder brütet es nicht?
- Sommer: Ist dem Volk zu heiß?
- Winter: Lebt das Volk überhaupt noch?
- Winter: Hat das Folk noch ordentlich Futter oder hat es sich bis nach oben durchgefressen?
Nicht immer lassen Zeitplan oder Wetter eine Durchsicht am Stand zu.
Lösung
Auskunft über den Zustand eines Bienenvolkes gibt die vertikale Verteilung der Temperatur auf der Wabe. Mit drei Temperaturfühlern (am Oberträger, in der Mitte der Wabe, am Unterträger) gibt der Temperatursensor an, wo die Bienen die größte Wärme entwickeln. Damit lassen sich die o.g. Fragestellungen beantworten.
Der Temperatursensor benötigt noch wahlweise ein Anzeigemodul für die direkte Temperaturmessung am Stand oder einen Controller, der die Temperaturdaten an einen Internetserver überträgt. Der Biene40 Wabentemperatur Sensor ist ein Produkt für Maker.

Abb. : Ein Blick auf die Elektronik des WLAN-Controllers und des Anzeigegerätes für die Verwendung am Bienenstand. Es sind nur wenige Bauteile erforderlich. Im Bild ist ein ESP8266 D1 Mini verbaut, der ist sehr Maker-freundlich. Das Anzeigemodul gelingt ebenso mit einem Atmega328P beziehungsweise mit einem Arduino.
So funktioniert der Biene40 Wabentemperatur Sensor
Der Biene40 Wabentemperatur Sensor besteht aus einer Halterung und drei digitalen Temperaturfühlern. Die Halterung kann in ein Rähmchen geklemmt werden. Die Temperaturfühler sind so angebracht, dass sie die Temperatur in der Wabe nahe der Trennwand messen. Je nachdem, wo sich die Bienen aufhalten und die Waben „heizen“, liefern die drei Fühler unterschiedliche Temperaturwerte. Aus dem zeitlichen Verlauf dieser Temperaturwerte kann auf den Zustand im Bienenstock geschlossen werden. Diese Zusammenhänge wurden im Projekt Biene40 untersucht und sind in den Ergebnissen beschrieben. Weitere Bilder zum Projekt und zum Wabentemperatur Sensor findet man in der Biene40 Bildergalerie.

Abb. : Der Sensor als Prinzipskizze und der Einbau in die Wabe. Die Abbildung ist der Anmeldung beim Deutschen Patentamt entnommen..
Es bedeuten in Fig. 1: (1) Halterung in gekröpfter Form zur Wahrung des beespace und planer Integration in die Wabe nach Wabenausbau. Die Halterung ist schmal mit geringer Raumanforderung, (2) Position der Temperaturfühler, z.B. drei Stück, (3) Einbuchtung für Klemmung am Oberträger , (4) Anschluss für Datensignale und Spannungsversorgung, Position auf dem Oberträger und damit nicht im Legegang der Königin. (5) Haltearm passend zu Hoffmann-Rähmchen oder Rähmchen ohne Hoffmann mit Posternägeln.
Fig. 2 zeigt eine Anbringung der Erfindung an einem Rähmchen.
Es bedeuten in Fig. 2: (1) Erfindung / Messeinrichtung mit eingekröpfter Form zur Wahrung des beespace, (2) Rähmchen für übliche Magazinbeuten. Alle Standards wie Dadant, Zander, Deutsch Normal, Langstroth, Mini Plus sind möglich. (3) Mittelwand (4) Hoffmann Abstandsausbuchtung, Alternativ Polsternägel, (5) Oberträger
Der Temperatursensor hat einen dreipoligen Anschluss, über ein flaches Kabel gelangen die Daten aus dem Bienenstock. Es wird das 1-Wire-Protokoll der verwendeten Messfühler verwendet. Dazu gibt es für alle gängigen Mikrocontroller passende Bibliotheken. Beispielprogramme für den ESP8266 werden zur verfügung gestellt, ebenso die Zeichnungen für Controllergehäuse.
Der Sensor dient dazu, Temperaturen in einer Brutwabe vertikal aufgelöst zu erfassen und
a) die Temperaturwerte und
b) eine jeweilige einzigartige Kennung zur Identifizierung des Sensors über einen digitalen, seriellen Anschluss (hier 1-Wire) zur Verfügung zu stellen.
Der hier vorgestellte Waben Temperatur Sensor weist dabei folgende Eigenschaften in Kombination auf:
a) Misst die Temperaturen an drei Stellen in vertikaler Orientierung in einer Brut- oder Honigwabe.
b) Misst Temperaturen nahe des Zellenbodens der jeweiligen Wabe.
c) Ist geeignet, Hinweise auf den Zustand im Bienenvolk zu geben (lebt, lebt nicht, brütet, brütet nicht, pflegt den Honig, pflegt den Honig nicht, hat genügend Futter im Winter, hat Futternot, trifft Schwarmvorbereitungen …)
d) Ermöglicht eine Detektion von Störungen (Schwarmakt, Eindringen von Vespa Velutina …) in einem Bienenstock, der mit mindestens einer Erfindung ausgestattet ist.
e) Lässt sich werkzeugfrei (ohne Verschraubung oder anderer Fügetechnik) am Rähmchen montieren und demontieren.
f) Erzeugt im Bienenstock keine elektromagnetische Strahlung.
g) Wird nicht durch Wasseransammlungen (Futterkranz, Honigeintrag) oder Metall (Blechdeckel) in der Funktion beeinträchtigt.
Bienenstockmonitoring mit dem Biene40 Wabentemperatur Sensor bauen
Es sind zunächst zwei Möglichkeiten vorgesehen, wie man mit dem Wabentemperatur Sensor arbeiten kann:
I) Mit einem lokalen Anzeigegerät. Das ist geeignet für Imker, die „sowieso“ zum Bienenstand fahren wollen oder am Bienenstand keinen Internet-Zugang haben.
II) Mit einem Controller, der die Daten automatisch über WLAN an einen Internetserver überträgt. Das ist insbesondere für Imker geeignet, die ihre Bienen im eigenen Garten (mit WLAN) stehen haben und gerne aus der warmen Stube die Bienen kontrollieren möchten. Ebenso ist diese Variante für Forschungszwecke zur Erhebung von Begleitdaten sinnvoll.
So erhalten Sie den Biene40 Wabentemperatur Sensor
Testexemplar
Imker, die auch Maker sind, in der Nähe von 47877 Willich wohnen und einem regionalen Imkerverein angehören, können ein Testexemplar für eigene Experimente vorab erhalten.
Start der Vermarktung in Kürze
Der Biene40 Wabentemperatur Sensor wird nun – nach mehreren Jahren Test – in der im Titelbild gezeigten Bauform auf der eurobee 2025 in Friedrichshafen vorgestellt.
Die Vermarktung beginnt zur Frühjahrsentwicklung der Bienen in 2026.